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Es kriselt

Von einer Krise in die andere!

Maren Zaidan, 21. Februar 2024 11:00 Uhr

Wann hast du das letzte Mal Licht gesehen?

Deutschland rutscht von einer Krise in die andere. Bildungskrise, Wirtschaftskrise, Flüchtlingskrise, Corona-Krise, Energiekrise, Klimakrise, Kriegsgefahr, … Gleichzeitig gibt es scheinbar keinen Grund für Optimismus. Die Innovationskraft sinkt. Die Wirtschaftskraft nimmt ab. Die Krankenstände sind auf einem Rekordhoch. Gefühlt streiken alle. Die Hoffnung auf das bessere Gelingen seitens unseres Nachwuchses nimmt Pisa.

Wer in all der Dunkelheit eine Taschenlampe nimmt, findet Erklärungen und Zusammenhänge. Die Situation ist nicht monokausal, aber hier möchte ich ein paar Zusammenhänge herausstellen.

Die metaphorische Dunkelheit ist ganz passend gewählt. Die ständigen Krisen machen der Bevölkerung Angst. Wie geht es weiter? Was wird aus meinem eigenen Leben, den Menschen, die mir wichtig sind, meinem Arbeitsplatz, meinem Unternehmen, meiner Stadt, …? Jeder weiß, dass Angst lähmt. Angst bedeutet auch Stress und in den letzten Jahren leben wir im Dauerstress. Dauerstress bedeutet für unseren ganzen Körper, aber auch für unsere Neuronen ein ständiges aktiv sein. Das laugt aus. Wir werden krank (Haben vielleicht auch noch Angst davor, dass alles von vorn beginnt!), können uns nicht mehr konzentrieren und bekommen einen Tunnelblick. Bei Kindern und Jugendlichen nimmt dieser Zustand Einfluss auf die Gehirn- und die soziale Entwicklung. Bereits jetzt hat ein rekordverdächtiger Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Sozialphobien zu kämpfen. Die Leistungsfähigkeit aller sinkt.

Wenn ein ganzes Land in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist, klingt es sehr verständlich, dass auch die Schulleistungen oder die sozialen Leistungen der Kinder und Jugendlichen abnehmen. Was würden Sie über den Einzelfall sagen? Das ganze addiert sich auf und wird noch verschlimmert, weil die nicht betroffenen Freunde, Mitschüler, die unbesorgten Erwachsenen fehlen. Denn denen geht es ähnlich. Psychische Probleme und die Angst mit der Erkältung, die nächste Pandemie auszulösen oder auch einfach die Gewöhnung an die Umstände der Pandemie, führen zu hohen Krankenständen. Durch die Sorgen und Ängste oder die fehlenden Kollegen sinken die Innovationskraft und die Wirtschaftskraft.

Hier entsteht eine Abwärtsppirale, die nur schwer aufzuhalten ist.

Wie oben geschrieben, das ist nicht die einzige Erklärung und nicht der einzige Zusammenhang, aber es ist ein Punkt, an dem angesetzt werden muss.

Krisen dürfen nicht mehr durch blinde Ideologiepolitik herbeigeführt oder verstärkt werden. Das gilt für alle Lager. Das Abdriften in ein Verdrängen der Realität ist jedoch auch nicht gut. Wir brauchen eine gemäßigte Politik, die langfristig denkt und evaluiert. Dafür möchten wir als Partei stehen.


Maren Zaidan
die Bundesvorsitzende
DIE FĂ–DERALEN