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Nicht zurück in die Normalität

Die PS auf die Straße bringen...

Daniela Pieper, 1. Juli 2020 11:34 Uhr

Als ich den „Stay awake“-Weg begonnen habe, hatte ich wie die meisten Suchenden von uns das Gefühl, dass eine außergewöhnliche Veränderung möglich sein müsste - eine radikale Neuausrichtung auf den tiefsten Ebenen meines Wesens, die mich nicht nur vom persönlichen Leiden befreit, sondern mein Leben mit etwas Sinnnvollem erfüllt, mit echtem Zweck und Ganzheit. Doch nach Jahren und fast schon Jahrzehnten der Arbeit an mir selbst mit gemischten Ergebnissen habe ich wie viele von uns angefangen daran zu zweifeln, dass diese anfängliche Intuition wirklich real gewesen war. Es erschien mir doch eher eine Fantasie vom Regenbogenland. Dann kam vor vier Wochen die weltweite C-Krise.

Jetzt möchte ich erzählen, dass die höchste Möglichkeit, die ich da erblickt habe, das herrlichste Potenzial, das ich gespürt habe, keine Erfindung meiner Fantasie war, sondern eine echte Lebensmöglichkeit ist. Es ist möglich, dass das Leben einen vollkommenen Sinn ergibt. Es ist möglich, sich so tief mit der moralischen Achse des Lebens in Einklang zu bringen, dass jeder Moment des Lebens Sinn macht. Und ich ohne Zweifel weiß, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin. Mit anderen Worten, es ist möglich, dass alle Spannungen verschwinden und wir mit unerschütterlicher Überzeugung in die eingebaute Güte des Lebensprozesses leben. Es geht nicht nur darum, “im Jetzt zu sein” oder “zu lieben und zu akzeptieren, was in jedem Moment ist”. Es geht nicht nur darum zu lernen, mit einer “höheren Kraft” in Verbindung zu treten und dieser Kraft zu vertrauen, um uns durch die Herausforderungen des Lebens zu führen. Ich weise auf ein authentisches Erwachen hin, die ganze aufgeklärte Coronabewegung in Deutschland hat sich den Titel „stay awake“ gegeben. In diesem Wachwerden in Deutschland wird die gewohnte Persönlichkeit radikal durch die schöpferische Kraft außer Kraft gesetzt. Und es kann jederzeit auch die sogenannten „Schlafschafe“ umfassen. Es ist dann ein gemeinsames Leben, in dem unsere endloses Streben nach Selbstverwirklichung durch die Leidenschaft ersetzt wird, unsere Herz und Seelen für das Erwachen und die Erhebung allen Lebens einzusetzen. In Deutschland und der Welt, die jetzt so vom Virus und elitären Anschlägen aus niederen Gründen gebeutelt wird. Und dies verändert unser gemeinsames Verhältnis zum Leben gerade auf unvorstellbare Weise. Selbst wenn wir physisch noch immer Abstand zueinander halten müssen. Ich zum Beispiel befinde mich seitdem in einem Zustand tiefer Offenheit. Doch in Momenten, in denen Klarheit benötigt wird, erscheint diese auf wundersame Weise und integriert all meine gelebte Erfahrung in einem Augenblick intuitiven Wissens. Oft gestützt durch die wertvolle neue Facebookgruppe der „Nichtohneuns“. Und es gibt kein Festhalten mehr an Ekstase, Glück, Licht oder Liebe. Ich habe vielmehr die Quelle all dieser Dinge entdeckt und fühle mich daher nicht gezwungen, an ihnen festzuhalten. Ich fühle den Schmerz des Ganzen und die Freude des Ganzen als meinen eigenen Schmerz und meine eigene Freude. Besonders den Schmerz der gefolterten Kinder fühlen viele von uns derzeit als ihren eigenen Schmerz. Wir werden JETZT zu einem Organ des Ganzen, das sieht, spürt und fühlt. Und im Zentrum meines Seins steht eine brennende Leidenschaft für Veränderung, ein Ruf danach, die Welt in einen Ausdruck der von mir entdeckten Größe zu verwandeln. Nur weil es möglich ist, zu dieser radikal anderen Art von Leben zu erwachen, heißt das noch lange nicht, dass es einfach ist. In der Tat ist das, was ich beschreibe, ohne Frage das herausforderndste Unterfangen, das ein Mensch unternehmen kann. Wir müssen erkennen, dass es einen großen Teil von uns gibt, der nichts damit zu tun haben möchte. Das stehen wir an dem, was die Bewegung die Schlafschafe, Denunzianten oder Ignoranten nennt. Auch wenn wir das Gefühl haben, dass wir uns dem Größerem hingeben wollen, um Agenten des Lebens zu sein.

Es gibt einen Teil in mir und von uns allen, der verzweifelt die Kontrolle behalten möchte, um unser Leben klein und überschaubar zu halten. Das sehen wir derzeit bei allen, die weiterhin fernsehen. Wenn wir also wollen, dass sich unser Leben grundlegend ändert, müssen wir uns mit folgendem abfinden: Eine klare und unerschütterliche Absicht einzunehmen, dafür unser Leben mit diesem höheren Prinzip in Einklang zu bringen. Ich fühle Veränderung und darüber Erregtheit, wenn die Optimierungskraft des Lebens sich durch mich und im Feld zwischen mir und anderen auf Facebook ausdrückt. Und wir gemeinsam das Gummi auf die Straße bringen. Mich inspiriert bis in die Haarspitzen, von diesem Ort aus zukunftstaugliche Systeme miteinander aufzubauen.