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Personalknappheit

Wenn neue Ämter die Themen von morgen vorgeben

Stefan Brackmann, 10. Februar 2022 09:00 Uhr

Gestern wurde eine Personalie bekanntgegeben, die aus mehreren Blickwinkeln von Interesse sein sollte, oder besser gesagt: muss!

Es gibt eine neue Position in der Regierungsmannschaft, eine Klima-Sonderbeauftragte im Außenministerium wurde gestern vorgestellt. Jennifer Morgan heißt die Dame, aktuell noch internationale Geschäftsführerin von Greenpeace. Vieles wurde darüber berichtet, teilweise auch kontrovers. Und das zu Recht.

Zunächst einmal muss sie, um in Deutschland ein Amt zu übernehmen, Deutsche sein! Das ist noch nicht der Fall, ein beschleunigtes Verfahren soll in diesem Fall Abhilfe schaffen. Hier stellt sich schon die erste Frage: Gibt es bei den Grünen, die ja dem Thema auch nahestehen und sich in der Regierungsverantwortung befinden, keine eigenen geeigneten Personen?

Muss dafür extra ein Sonderbeauftragter berufen werden? Unser Parlament, bisher relativ gesehen schon das größte der Welt, platzt aus allen Nähten. Da sollte sich doch der eine oder andere finden, der solche Aufgaben übernimmt? Warum steigen die Honorare an externe Berater in immer größere Höhen? Könnte es sein, dass es im Parlament schon lange nicht mehr um Kompetenz geht, sondern um etwas ganz Anderes?

Auf der Webseite von Greenpeace wird das als Signal für eine andere Klimaaußenpolitik gesehen. Was soll dieses Wort bedeuten? Will Deutschland den anderen Ländern zeigen, wie man eine Wirtschaft durch eine verfehlte und unter dem Deckmantel des Klimawandels getätigte Energiepolitik zerstört? Auf den Weltklimakonferenzen soll Frau Morgan Deutschland vertreten. Werden ihre dort getätigten Aussagen durch das Finanz-, das Sozial- oder das Wirtschaftsministerium gedeckt oder hinterfragt?

Als wichtigste Information dürfte das Thema selbst gelten, ist doch der Klimaschutz der Deckmantel für viele Maßnahmen, die unsere gesamte Gesellschaft betreffen. Unter dem Diktat Klimawandels wird eine ganze Gesellschaft in eine Abhängigkeit gebracht, aus der man mit zunehmender Zeit immer schwerer wieder herausfinden kann.

Weitere Maßnahmen unter diesem Ziel werden kommen, zunehmende Probleme der hiesigen Wirtschaft sowie weiter steigende Preise sind nicht nur hausgemacht, sondern werden bewusst in Kauf genommen. So wird der Weg in eine Klima-Diktatur geebnet, die so ganz nebenbei und unbeabsichtigt mit Themen wie bedingungslosem Grundeinkommen Einzug halten wird.

Hier sehen wir das gleiche Problem wie schon bei anderen Themen der Zeit. Ein Diskurs, der die Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens darstellt, fehlt gänzlich und wird einer Ideologie geopfert! Das Motto: Wehret den Anfängen ist schon nicht mehr zu gebrauchen. Zu ausgebrannt und kraftlos von den seit zwei Jahren schon herrschenden Maßnahmen ist ein neues Motto gefragt. Vielleicht muss es noch erfunden werden, vielleicht ist es schon da und schlummert in uns allen. Mut zur Zukunft wäre so ein Motto, dem ich mich anschließen würde.


Stefan Brackmann
Bundesvorsitzender
DIE FÖDERALEN



Quelle:
https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-inland/baerbocks-klima-botschafterin-von-greenpeace-ins-auswaertige-amt-79094628,view=conversionToLogin.bild.html; https://www.greenpeace.de/ueber-uns/organisation/greenpeace-deutschland/signal-klimaaussenpolitik